Unsere Polenreise – Ein unvergessliches Abenteuer!
Am 10. September begann für unsere Gruppe aus Deutschland eine ganz besondere Reise:
Eine Fahrt nach Polen, die uns nicht nur kulturell, sondern auch emotional sehr bereichert hat. Die Zugfahrt war lang und ziemlich anstrengend – wir waren alle ausgelaugt, müde und sehnten uns einfach nur nach einem Bett. Trotzdem haben wir es geschafft, uns gegenseitig zu beschäftigen. Ob mit Gesprächen, Spielen oder Musik – irgendwie haben wir die Zeit rumgekriegt.
Als wir dann endlich in Polen ankamen, erwartete uns noch ein kleiner, aber dunkler Fußmarsch zu unserem Hostel im Stadtteil Rozbark. Kaum angekommen, wollten wir natürlich gleich etwas zu essen oder zu trinken organisieren – also führte unser erster Weg zum „Biedronka“, einem polnischen Supermarkt. Viel Zeit blieb uns allerdings nicht, denn am nächsten Morgen ging es direkt mit dem offiziellen Programm los.
Einblick in das polnische Schulsystem
Früh am Morgen besuchten wir eine Schule in Chorzów. Dort durften wir gemeinsam mit unseren polnischen Austauschpartnerinnen und -partnern den Unterricht erleben und erste Eindrücke vom polnischen Schulalltag sammeln. Es war spannend zu sehen, wie anders (aber auch wie ähnlich) Schule in einem anderen Land abläuft. Der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern war herzlich und aufschlussreich – und wir fühlten uns schnell willkommen.
Sportlicher Ausgleich im Kletterpark
Nach dem Schulbesuch ging es zurück ins Hostel – aber ausruhen war nicht angesagt. Direkt im Anschluss besuchten wir den nahegelegenen Kletterpark. Dort konnten wir uns richtig auspowern. Für mich persönlich war das ein echtes Highlight, denn ich habe dabei ein neues Hobby für mich entdeckt: Bouldern! Ich hätte nie gedacht, dass mir das so viel Spaß machen würde.
Wanderung mit Ausblick
Am nächsten Tag stand eine Wanderung auf dem Programm. Die Zugfahrt dorthin war zwar erneut lang, und der Weg zum Gipfel war durchaus herausfordernd – aber die Aussicht und das Gefühl, es geschafft zu haben, waren jede Anstrengung wert. Oben angekommen fühlte man sich einfach frei und zufrieden. Natur pur, frische Luft und ein gemeinsames Erfolgserlebnis – das schweißte uns noch mehr zusammen.
Kultur in Katowice und ein Theaterbesuch, der nachwirkte!
An einem der folgenden Tage hatten wir in Katowice etwas Freizeit. Vorher gab es jedoch eine interessante Stadtführung, bei der wir mehr über die Geschichte und Entwicklung der Stadt erfuhren. Am Abend besuchten wir dann ein Theaterstück. Die Aufführung war intensiv, emotional und teilweise sehr provokativ. Es handelte sich um eine moderne Interpretation einer Psychose – und ehrlich gesagt, hat sie viele von uns sprachlos zurückgelassen. Es war künstlerisch anspruchsvoll, aber definitiv nichts für schwache Nerven.
Kohle, Kälte und Krankheit
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch einer alten Kohlemine. Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht mit: Es regnete stark, es war kalt, und viele von uns wurden danach krank. Trotzdem war die Führung durch die Schächte – inklusive einer Bootsfahrt unter Tage – unglaublich spannend. Es war faszinierend zu sehen, wie hart die Arbeit unter Tage war und welchen Stellenwert der Bergbau in der Region hatte.
Krakau – Geschichte, Sightseeing und Pixelwelten
Dann ging es weiter nach Krakau – eine wunderschöne und geschichtsträchtige Stadt. Wir bekamen eine interessante Stadtführung, bei der wir viel über die historischen Gebäude, Plätze und die Geschichte der Stadt erfuhren. Am Abend besuchten wir den „Pixel Planet“ – ein interaktives Museum voller Lichter, Spiegel und digitaler Installationen. Als Schülergruppe haben wir das Programm dort getrennt gemacht, was aber den Spaß keineswegs minderte. Es war bunt, kreativ und einfach mal etwas ganz anderes.
Ein bewegender Besuch in Auschwitz
Der wohl emotionalste Teil unserer Reise war der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz. Die Führung war lang, intensiv und bedrückend. Es war schwer, die vielen Eindrücke zu verarbeiten – und gleichzeitig war es unglaublich wichtig, diesen Ort mit eigenen Augen zu sehen. Die Geschichte dort zu erleben, ging uns allen unter die Haut und wird uns wohl noch lange beschäftigen. Es war ein Tag des Innehaltens, des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Abschied und Heimreise
Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Mit vielen Eindrücken, neuen Freundschaften und einem Rucksack voller Erfahrungen machten wir uns auf den Weg zurück nach Deutschland.